Probiotika auch für Kinder?


Wenn es im Darm grummelt
Probiotika auch für Kinder?
Imsike/shutterstock.com

Wenn Kinder Bauchschmerzen haben, stecken oft harmlose Ursachen wie Blähungen oder Verstopfung dahinter. Können Probiotika die Beschwerden lindern?

Übererregte Schmerzfasern und eine gereizte Darmwand

Bauchschmerzen sind bei Kindern häufig. Zum Glück sind chronische Darmerkrankungen, Infektionen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten selten der Grund dafür. Trotzdem sollte man vor allem bei wiederkehrenden Beschwerden die Kinderärzt*in aufsuchen, um solche organischen Ursachen auszuschließen.

Lässt sich keine Erkrankung finden, spricht man von „funktionellen Bauchschmerzen“. Diese Schmerzen im Bauch bilden sich die Kleinen nicht etwa ein, betont die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Bei den Betroffenen liegt häufig eine besondere Empfindlichkeit für Darmbewegungen, eine Übererregbarkeit der Schmerzfasern oder eine Reizung der Darmwand vor.

Besserung durch Probiotika ist möglich

Erwachsenen mit solchen Beschwerden helfen oft Probiotika. Nicht bekannt ist bisher, ob das auch auf Kinder zutrifft und ob die Einnahme der lebenden Mikroorganismen im Kindesalter sicher ist. Um diese Fragen zu klären, hat jetzt eine Expertengruppe 18 entsprechende Studien analysiert. Darin erhielten insgesamt 1309 Kinder (ab vier Jahren) und Jugendliche mit funktionellen Bauchschmerzen entweder Probiotika oder ein Placebo, also ein Scheinmedikament.

Bei jedem zweiten Kind besserten sich die Beschwerden nach der Probiotika-Einnahme, 42% wurden sogar schmerzfrei. In der Placebogruppe waren dies deutlich weniger, nämlich 33% und 27%. Die Expert*innen schließen daraus, dass bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen eine Behandlung mit Probiotika der mit Placebo überlegen sein könnte.

Sicherheitsaspekt noch offen

Schwere unerwünschte Wirkungen waren in keiner der 18 Studien berichtet worden. Ob die Präparate deshalb generell als sicher für Kinder einzustufen sind, beurteilt die Expertengruppe zurückhaltend. Dazu seien Langzeitdaten nötig. Sie plädieren deshalb dafür, entsprechende Studien durchzuführen.

Quelle: ptaheute, Cochrane.org


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