Optimismus schützt das Herz


Positiv durchs Leben gehen
Optimismus schützt das Herz
Halfpoint/Shutterstock.com

Positives Denken und gute Laune stärken bekanntermaßen das Immunsystem. Doch nicht nur das: Optimist*innen haben offenbar auch gesündere Herzen.

Stress schwächt die Abwehr

Die Psyche hat einen großen Einfluss auf den Körper. So ist inzwischen klar, dass andauernder Stress die körpereigene Abwehr schwächt. Im Gegenzug scheint psychisches Wohlbefinden und Optimismus das Immunsystem zu stärken und beispielsweise vor Schnupfen zu schützen.

In wieweit sich die psychische Gesundheit auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirkt, war nun Inhalt einer großen amerikanischen Untersuchung. Dabei nutzten die Forscher*innen die Daten von über 215 000 Männern und Frauen. Alle hatten an Studien teilgenommen, in denen auch zwischen optimistischer und pessimistischer Lebenseinstellung unterschieden wurde. In der Nachbeobachtungszeit von bis zu 40 Jahren wurde verfolgt, welche Erkrankungen die Teilnehmer*innen entwickelten.

41% weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Es zeigte sich, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder ein anderes Herz-Kreislauf-Ereignis bei den Optimist*innen um 41% niedriger war als bei den Menschen, die als pessimistisch eingestuft worden waren. Eine weitere Analyse ergab, dass Optimist*innen zudem ein um 13% geringeres Sterberisiko aufwiesen.

Direkte Mechanismen am Werk?

Ursachen dafür gibt es einige, schreiben die Forscher*innen. Vielleicht leben Optimist*innen einfach gesünder, d.h. sie schlafen besser, bewegen sich mehr und essen vernünftiger. All diese Faktoren sind günstig für den Cholesterinspiegel und das Mikrobiom im Darm. Es könnten aber auch zentrale Mechanismen am Werk sein: Womöglich aktivieren positive Gefühle Hirnareale direkt und beeinflussen dadurch Hormonausschüttung und Stressreaktionen.

Bewegung, gesundes Essen und Nikotinverzicht sind also nicht das Einzige, was man für die Herzgesundheit tun kann. Offenbar lohnt es sich auch, das positive Denken zu trainieren. Unterstützend wirken den Forscher*innen zufolge dabei Psychotherapien, Stressmanagementprogramme und nicht zuletzt Wellnessangebote und Meditationskurse.

Quelle: Ärztezeitung

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